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3D-Film Blog:

“Metallica - Through The Never” 2013

Atemberaubende 3D-Konzertaufnahmen, unterschnitten mit einer Art Comic-Verfilmung.

Ich muss ja gestehen, dass ich dem vorliegenden Film zuerst voreingenommen gegenüber stand. Die Kritiken im WWW hielten einfach zuviel Häme bereit: ein unausgegorenes Werk sei das, man wundere sich, das ein so grosses und professionelles Musikunternehmen wie Metallica so etwas überhaupt produzieren hätte müssen, bla bla bla. Ich hab mir dann die Scheibe im Sonderangebot geschossen, und mit einem musikenthusiastischen Freund angesehen. Und was soll ich sagen: wir hatten grossen Spass. Von der ersten Szene an ist klar, dass sich bei den Spielfilm-Zwischenteilen ironisch an das Thema “wie peppe ich eine anderthalbstündige Musikdoku mit einfach irgendetwas Anderem auf?” angenähert wird. Die Art und Weise, wie die vier Bandmitglieder vorgestellt werden lässt keine Zweifel, dass es hier nicht um Ernsthaftigkeit geht, sondern um Freude am Ausleben von Ideen und Einfällen. Keine grosse Logik soll uns stören, es soll nur geil ausschaun. Damit kann ich, zumindest als Zuschauer, gut leben.

Der ganze Film ist im Grunde ein einziges aufgeblasenes 1980er Musikvideo, als man es noch schick fand, mit dem Lied eine Art Kurzfilm zu erzählen, ob der nun was mit der Musik zu tun haben mag, oder nicht. Hier liegt das Ganze dann transponiert ins 21. Jahrhundert vor: das Konzert findet auf der grössten, jemals für eine Band gebauten Bühne statt, die Bühnendeko stellt alles Bekannte in den Schatten, es gibt Tesla-Spulen mit echten Blitzen, es gibt im Boden versenkbare leuchtende Kreuze, eine überdimensionale Lady Justice, Doris genannt. Usw usf. Und es gibt Metallica, deren Scheibe “Master of Puppets” ich damals, als sie herauskam, nicht verstand- zuviele Breaks, das kannte ich noch nicht. Und genau dafür liebte ich diese Musik kurz darauf. Zwischendurch, so ab dem “schwarzen Album” Anfang der 1990er war mir die Band reichlich wurscht gewesen, aber der Film hier hat sie mir dergestalt wieder näher gebracht, sodass ich nun weiss, etwas in mir wird immer 17 sein und mitgröhlen, wenn irgendwo “One” oder “For whom the bells toll” oder...oder...oder erklingt.

Die 3D-Aufnahmen, ob live oder Spielfilm, sind in jeder Hinsicht meisterhaft. Einige wenige 2D-Ansichten haben es in den Film geschafft; zu wenige, um ernstlich darauf herumzureiten. Der Sound ist kraftvoll und mitreissend. Die Making-Of-Doku ist zwar filmisch Standardware, bietet aber schöne Einblicke in den Produktionsalltag während der Realisierung der ganzen Sache. Acht Konzerte allein in Mexico Stadt wurden gespielt, nur damit sich die Band und das Filmteam warm machen konnten.

Ich empfehle den Film so gross wie möglich zu projezieren, und sich so nah wie möglich vor die Leinwand zu setzten, dass man halt gerade die Pixel nicht wahrnimmt. Und wenn dann das Sichtfeld schön ausgefüllt ist, dann fühlt man sich doch fast schon wie mittendrin. Lars Ulrich kommt irgendwann von hinten an der Kamera vorbei und setzt sich auf seinen Schlagzeughocker und für einen kurzen Moment zuckt man zusammen, weil es so real wirkt.

Jetzt wünsche ich mir eigentlich als Ergänzung nur noch U23D auf 3D Blu-ray, den sah ich 2008 im IMAX. Und das hatte mich auch echt umgehauen. Musik und Stereoskopie, das passt halt wunderbar zusammen.

 

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